Easter Island, 1955-1956

1955 brach Thor Heyerdahl zu einer neuen Expedition auf, dieses Mal zur Osterinsel. Diesmal begleiteten ihn fünf Archäologen: Arne Skjølsvold aus Norwegen, Gonzalo Figueroa aus Chile und Edwin N. Ferdon, William T. Mulloy und Carlyle S. Smith aus den Vereinigten Staaten.

Entlang der ganzen Küste der Osterinsel befinden sich monolithische steinerne Stauen (in der Landessprache „moai“ genannt).

Lange war man der Ansicht, dass die Statuen im Steinbruch Rano Raraku nur aus Köpfen bestünden. Heyerdahl und sein Forschungsteam gruben die Statuen aus und fanden heraus, dass sich unter den Köpfen kolossale Torsos befanden.

Das Expeditionsteam erhielt auch Zugang zu geheimen Höhlen auf der Insel, die sich in Familienbesitz befanden. Kleine, antike Skulpturen, die in diesen Höhlen gefunden wurden, waren nach Auskunft der Einheimischen über Generationen weitergegeben worden. Bis zu dieser Expedition wusste nur die ortsansässige Bevölkerung der Osterinsel von diesen Skulpturen. Thor Heyerdahl kaufte 900 der Skulpturen, von denen viele im Kon-Tiki-Museum zu besichtigen sind.

Heyerdahls Buch über die Expedition „Aku-Aku: Das Geheimnis der Osterinsel“ wurde 1958 auf Englisch veröffentlicht. Wie schon Heyerdahls Buch über die Reise mit der Kon-Tiki wurde auch dieses Buch ein Bestseller. Heyerdahl nahm einen Fotografen namens Erling. J. Schjerven mit, der ihre Arbeit filmisch dokumentierte. Er veröffentlichte die Dokumentation „Aku-Aku“ über die Expedition von 1960, die auf diesem Material basiert.

Wie schon Heyerdahls Buch über die Kon-Tiki-Reise wurde auch sein Buch „Aku-Aku“ zu einem Verkaufsschlager.

Heyerdahl kehrte 1986 auf die Osterinsel zurück. Diese Expedition ist vor allem dafür bekannt, dass er die einheimische Legende, die kolossalen Statuen seien zu ihren jeweiligen Positionen „gegangen“, auf die Probe stellte.

Das Experiment der Moai-Wanderung, Osterinsel, 1986

Heyerdahl versuchte mit der Hilfe des tschechischen Ingenieurs Pavel Pavel und einer Gruppe von sechzehn Einheimischen, eine aufrecht stehende Moai-Statue zu bewegen, indem sie sie mit am Kopf und an der Basis befestigten Seilen zogen. Sie schafften es ohne große Schwierigkeiten, die 15-Tonnen-Statue zum „Gehen“ zu bringen. Heyerdahl schloss daraus, dass das Rätsel, wie die Statuen transportiert worden waren, somit gelöst war.

Forrige
Forrige

Galápagos, 1953

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Ra, 1969 - Ra II 1970